Stundenlanges Sitzen ist für pflegebedürftige Menschen nicht besser als Bettlägerigkeit. Mobilität ist wichtig, gerade zur Dekubitusprophylaxe. Deshalb sollten Sitzgelegenheiten wie Stuhl, Sessel, Sofa mindestens einmal stündlich gewechselt werden. Gerade nach stundenlangem Sitzen im Sessel erhöht sich das Risiko, etwa eine Thrombose oder einen Dekubitus zu bekommen.

Hinzu kommt, dass viele Sitzgelegenheiten, auch Rollstühle, mitunter nicht an die individuellen Körperformen angepasst sind. Das kann zu einseitig belasteteten Gelenken führen.

Es gibt viele Möglichkeiten sich ganz nebenbei zu mobilisieren, damit unterschiedliche Muskelpartien, das Herz-Kreislauf-System und auch die Koordination stimuliert werden. Hilft man als Pflegekraft einem Pflegebedürftigen aus dem Bett, empfiehlt es sich, ihn aufzufordern zu trampeln, wippen oder auf der Stelle zu laufen – oder sich gar ein paar Schritte vor und zurück zu bewegen.

Kann der Pflegebedürftige nicht stehen, sondern nur sitzen, ermuntert man ihn am besten die Arme zu heben, die Arme zu kreisen, ein Gewicht (Flasche Wasser) zu stemmen oder die Füße hochzuheben.

Kann oder soll der Menschen (anfangs) das Bett tatsächlich nicht verlassen, bietet sich etwa an im Bett die Füße zu kreisen, mit den Beinen in der Luft radzufahren oder die Arme zu heben (mit oder ohne Gewicht). Bei Bettlägerigkeit ist es außerdem wichtig, dass die Pflegebedürtigen im Bett genügend Platz haben (Kissen zur Seite räumen) und die Unterlage nicht zu weich ist, um Spontanbewegung zu ermöglichen.